Parcours

Hallo Liebe Kunstfreund:innen!

Das Herzstück des RESET York*Spezial bildet der Mixed Arts – PARCOURS. 
Hierbei werdet Ihr in Kleingruppen von max. 12 Personen durch vier Hallen geleitet. 
Eingebettet in rauem Industrie-Charme durchwandert Ihr nach und nach ein vielfältiges Kulturprogramm.
Jeder der vier Programmpunkte steht für sich und dauert ca. 30 Minuten. In der Mitte gibts ne halbstündige Pause für Luft & Limo.

*Bitte besucht uns mit offiziellem negativem Corona-Test*

Soulholes

„SOULHOLES“ – VIDEOMAPPING-INSTALLATION
(präsentiert von AV-PICKNICK)

Für die audiovisuelle Installation „SOULHOLES“ haben die AV-Picknick-Videokünstler:innen Francis Eggert und Sven Stratmann komplexe Videoanimationen in 2D und 3D entwickelt, die auf zwei scheibenförmige Objekte projiziert werden. In einem permanenten Wechselspiel von Verschmelzung und Trennung der Visuals entfaltet sich ein minimales Storytelling, das euch mitnimmt auf eine Reise, die keinen Anfang und kein Ende kennt.
Die beiden Musiker Chris Hill und derkalavier haben unabhängig voneinander für die abstrakte Videoanimation je eine musikalische Interpretation komponiert. Chris Hill verfremdet mittels spezieller Sensortechnik Schlagzeug und mischt elektronische Sounds dazu, während derkalavier vornehmlich das Klavier als Reaktion auf Bilder nutzt.
Zusammen ergibt das Ganze einen 12 ½-minütigen Video-Loop mit zwei unterschiedlichen ‚Soundtracks‘ und damit ein 25-minütiges audiovisuelles Gesamtwerk.

Fahrradkino-MS

As simple as that: Ihr produziert mit Fahrrädern selbst den Strom, mit dem der Filmprojektor angetrieben wird und so Filme auf der Leinwand landen.   Das gemeinnützige Projekt Fahrradkino-MS (gefördert vom Hansaforum und der Initiative Nationale Stadtentwicklungspolitik) bietet ein Werkzeug für Kunst und Kultur im öffentlichen Raum. Unabhängig vom Stromnetz können autark über Muskelantrieb künstlerische Interventionen realisiert werden. Je nach Anzahl und Fitness der Radelnden liegt die Grenze bei ca. 400—800 Watt. Beim Reset*Spezial läuft ein etwa 25 minütiges Kurzfilm-Programm.

Tongue / Aphasiac Experience

„TONGUE“ ist die audiovisuelle Umsetzung der aktuellen Doppel-EP der Band we will kaleid in Kooperation mit der Hamburger Video- und Fotokünstlerin Johanna Besseling. We Will Kaleid machen Musik für diejenigen, die versuchen nicht zu zerbrechen in einem System, das komplett gegen sie angelegt ist. Auf „Aphasiac“ finden sie wie in einem brutalen Rausch eine Stimme tief unter allen Stimmen. Ein trotz allem zarter Rausch, der eine fragile Möglichkeit aufzeigt: einen Weg hinaus.

Johanna Bessling kreiert einen Raum mit abstrakten Formen, die menschliche Körperlichkeit aufgreifen und in verzerrter Kommunikation miteinander stehen. Es bleibt ein bedrückendes urtümliches Gefühl.

RAUMFORMEN #11

RAUMFORMEN ist eine Kunst- und Kulturreihe, die seit 2014 leerstehende, ungenutzte Gebäude und Räume (um)nutzt, um Ausstellungen und Kulturveranstaltungen zu realisieren und so jungen Künstler:innen eine Plattform zu geben. 

Ein wichtiger Leitgedanke dabei ist die Partizipation aller Beteiligten an der Gestaltung der Ausstellung. Das dadurch entstehende kreative Miteinander und die Vernetzung untereinander macht RAUMFORMEN zu einem kollektiven Produkt, das den Besucher:innen bereichernde, anregende Begegnungen an ungewöhnlichen Orten bietet und die Lust und Neugierde auf kulturelle Erfahrungen weckt.In diesem Jahr ist das Kollektiv das erste Mal Teil des RESET Festivals und präsentiert in der Panzergarage 10 eine Ausstellung mit Werken, die sich auf verschiedenste Art und Weise mit diesem speziellen Ort auseinandersetzen.

Künstler:innen: 

Melanie Bisping

*1985 in Rheda-Wiedenbrück

2006-2010 Studium der Innenarchitektur an der Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur

2010-2014 Studium Freie Kunst an der Kunstakademie Münster

2015 Meisterschülerinnenjahr

Melanie Bisping untersucht Lebensräume. Das Interesse an soziologischen und architekturtheoretischen Räumen und der ironisch-kritische Umgang mit Ästhetik und Material sind stetiger Ein- und Ausgangspunkt ihrer Arbeit. Mit einem kleinen Eingriff in bestehende Zusammenhänge werden dem Betrachter auf minimale Art neue Sichtweisen eröffnet. Durch das dem Kunststudium vorangegangene Architekturstudium beziehen sich viele ihrer Werke auf den vorhandenen Ausstellungsraum, verweisen auf Spezifikationen oder hinterfragen geläufige Denkmuster.

Lena Dues

*1989 in Berlin

2010-2017 Studium Freie Kunst bei Henk Visch und Klaus Weber und Lehramt Kunst & Germanistik (Gym/Ges) an der Kunstakademie Münster und an der Westfälischen Wilhelms- Universität Münster

2018 Meisterschülerinnenjahr

In Dues‘ laborativen Installationen und skulpturalen Arbeiten werden Formen der Weltwahrnehmung verhandelt. Dabei stoßen Wissenschaft und esoterische Erklärungsmodelle in Form von Zeichen, symbolbehafteten Utensilien und Materialien aufeinander, wobei hier das Interesse gerade auf dem Nebeneinander scheinbar ambivalenter Systeme beruht. 

Gleichzeitig geht Lena Dues in der Auswahl und Zusammenstellung der Materialien ästhetischen Fragestellungen nach und lotet in ihrer künstlerischen Praxis immer wieder das Spannungsverhältnis zwischen Gefundenem und selbst Geschaffenem sowie zwischen Künstlichkeit und Natürlichkeit aus.

Franziska Klötzler

* 1985 in Dresden

2008-2014 Studium Freie Kunst an der Kunstakademie Münster

2015 Meisterschülerinnenjahr

2017-2019 Künstlerische Therapiewissenschaften Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft Alfter

Neben ihrer Arbeit als freischaffende Künstlerin ist sie sowohl als Kunstvermittlerin im musealen als auch als Kunsttherapeutin im klinischen Kontext tätig.

Malerei, raumübergreifende und prozessorientierte Arbeiten sowie künstlerische Aktion, die ein Angebot zur Partizipation macht, sind für Franziska Klötzler von besonderem Interesse. Inhaltlich beschäftigt sie sich dabei mit formalen Ordnungen und sinnlichem Erleben in Prozess und Rezeption. Aufgegriffen werden Themen wie innere und äußere Transformation, Zerfall und Wiederaufbau von Form.

Nadia Pereira Benavente

* 1986 in Barcelona

2008-2014 Diplom der Freien Künste an der Facultad de Bellas Artes in Barcelona unter der Leitung von Prof. Efraim Rodriguez Cobos

2013-2017 Studium Freie Kunst an der Kunstakademie in Münster bei Ayşe Erkmen und Mariana Castillo Deball

Pereira’s Arbeiten bewegen sich zwischen Skulptur, Installation und Porzellan und werden in die bestehende Szenerie integriert. Im Mittelpunkt ihrer Kunst steht die physische Interaktion von Betrachter und Objekt. Die Inspiration für ihre Werke liegt in der Modifikation. Dabei wird das verwendete Material neu interpretiert: Alltägliche Gegenstände erhalten neue Bedeutungen. Durch Dekonstruktion des Vertrauten wird der Rezipient eingeladen, neue Perspektiven einzunehmen. Es entstehen interaktive Werke, die erst durch situative Resonanz zur Vollendung gelangen.

Heute arbeitet Sie als freischaffende Künstlerin in ihrem Atelier in Münsters Speicher II und leitet das Keramikatelier der Kunstschule Osnabrück.

Jonas Hohnke

*1983 in Wuppertal
2005-2014 Studium Freie Kunst Kunstakademie Münster bei Daniele Buetti, Cornelius Völker, Guillaume Bijl und Ayşe Erkmen
2015 Meisterschülerjahr

Jonas Hohnke treibt es anscheinend gerne an verschiedene Orte, wo er sich mit deren je eigenen Gegebenheiten auseinandersetzt und unterschiedliche Momente des Alltags in seinen Werkprozess aufnimmt. Das Alltägliche und das vermeintlich Unscheinbare sind ebenso willkommene Momente wie architektonische Gegebenheiten, deren Banalität zu deren Unsichtbarkeit im Alltag führt, die aber Jonas Hohnke mit Ironie in den Betrachtungshorizont einer – meist eher verwöhnten – Kunstgemeinschaft rückt. Dabei entstehen Arbeiten, die ihrerseits Momente der Verortung und der Zeit in sich aufnehmen und visualisieren.

Robin Ortgies

*1985 in Münster

2007-2016 Studium der Freien Kunst an der Kunstakademie Münster bei Suchan Kinoshita und Mariana Castillo Deball

2017 Meisterschülerjahr

Ausgangspunkt von Ortgies‘ Arbeiten ist der experimentelle und spielerische Umgang mit verschiedenen Werkstoffen und Gebrauchsgegenständen. Vor allem Materialien und Objekte aus der Industrie, dem Bauwesen oder Werkzeug und Alltägliches wie Hämmer, Tassen und Ketten finden dafür Verwendung. Durch maßvolle Bearbeitungen und überraschende Zusammenführungen entstehen hierbei Setzungen, die als pointierte Raumbilder in Erscheinung treten. Typisch für viele Arbeiten ist ein Zusammenspiel von Materialdichte und inszenierter Leichtigkeit, ebenso wie eine Offenheit, die Raum für eigene Assoziationen lässt.